Über den Tellerrand schauen – mit dem GenussReich auf Exkursion

Der 13. Jänner 2025, ein Montag, war für 12 interessierte GenussReich-Mitglieder ein Exkursionstag in das steirische Vulkanland. Das Ziel war sich mit heimischen Grundprodukten auseinanderzusetzen, innovative Betriebe aufzusuchen und deren Qualitätspotential zu evaluieren auf Basis von Produkt, Zubereitungs- und Verarbeitungsmethoden, Vermarktung und Verkauf. Das abwechslungsreiche Programm wurde von GenussReich-Vorstandsmitglied Isabella Nömayer zusammengestellt und organisiert. Mit on tour waren Barbara Hafellner, Ilse Blachfellner, Sophie und Thomas Mitteregger, Elisabeth und Berhard Hirn, Marianne und Markus Stabler, Michaela Todtner, Eva Igler, Anca Cotosman und Isabella Nömayer.
Den Auftakt machte ein Wissensaustausch in der Konditorei Fitz in Feldbach, dann ging es weiter zu SteirerREIS in Klöch und in der Buschenschank Menhart in Leibnitz wurde der Tag mit wertvollem Lerngewinn und ausgefüllt mit vielen guten Gesprächen untereinander mit einer Kellerbesichtigung und Jause beschlossen.

Redaktion: Elisabeth Egle, Fotos: U.a. Isabella Nömayer

Einfach Fitz, die Zuckerbäcker mit klarem Qualitätsanspruch

Was den Betrieb von Melanie Böhme und  Dominik Fitz mit Standorten im Herzen Feldbachs und in der Villa Albrecht im Kurort Bad Gleichenberg besonders ausmacht, sind der maximale Sinn für das Regionale und die Lust und der Antrieb, sich ständig zu verändern und weiterzuentwickeln. Für höchste Qualität steht der Namen Fitz schon seit dem Jahr 1905, wobei alles als Lebzelterei  begann. Über die Jahre hinweg hat sich der Familienbetrieb zu einer Ideenschmiede für kreative Patisserie entwickelt. Ein wahrer Meilenstein gilt die Verwandlung des Stammhauses in Feldbach in eine Erlebnismanufaktur im Jahr 2022. Und im Jahr drauf wurden das 7-Jahr-Jubiläum der Marke „Einfach Fitz“ gefeiert. 17 Mitarbeiter arbeiten an der Idee, dem Konditorenhandwerk neues Leben einzuhauchen, es zu revolutionieren und zu zeigen, dass man mit bestehender Tradition und innovativen Ideen, Liebe zum Handwerk, Sichtbarkeit und Qualität einiges verändern und verbessern kann.

SteirerREIS by Fuchs im Trockenanbau

Der Innovationsgeist von Adele Fuchs hat sie im Jahr 2010 auf diese Idee gebracht, in der Steiermark in Klöch Reis anzubauen. Vier Jahre hat sie getestet und ist dann erfolgreich gestartet. Der Reis wird teils auf Eigenflächen und mit Vertragslandwirten im Vulkanland – wasserschonend angebaut. Das Korn wird im April angebaut und in der Vegetation nur bewässert, sodass die Reispflanze nicht austrocknet. Das Besondere ist, dass der SteiererREIS by Fuchs pro Kilogramm 3.000 Liter Wasser braucht – Nassreis braucht um die 15.000 Liter. Das heißt in der Produktion im Trockenanbau ist der Wasserbedarf um 70 Prozent geringer, als in einer Produktion in Asien. Pro Hektar erwirtschaftet Familie Fuchs rund 3.000 Kilogramm Rohreis und vom fertig poliertem, schönen Reis bleibt davon rund die Hälfte übrig. In der noch immer sehr neuen Reismanufaktur am Hof wird der Reis poliert, aufbereitet, gereinigt, veredelt, verpackt und vertrieben. Das alles mit modernster Technik – die Anlage ist komplett digitalisiert!

Buschenschank Menhart – Mundpropaganda ist der Verkaufsmotor

Der Weinbaubetrieb Menhart liegt direkt neben der neben der Wallfahrtskirche Frauenberg. Die Kellerei, der Verkostraum und der Verkauf befinden sich hier. Es ist das besondere Klima und die sandig-lehmigen Böden vom Sernauberg, die perfekte Bedingungen für charaktervolle und elegante Weine schaffen. Mit ihrer Buschenschank knüpfen die Menharts an eine lange Tradition an. Der Ab Hof-Verkauf mit Buschenschank waren früher für viele Weinbaubetriebe das Kerngeschäft. Dann wurden die Betriebe immer größer, der Markt wuchs und ja, Gastro fordert. Für die Menharts ist die Buschenschank ein wichtiger Teil der steirischen Weinkultur und für den Ab Hof-Verkauf. Die Gäste kaufen mit Freude die Weine, weil sie ihnen schmecken, gleichzeitig das gute Gefühl des entspannten Beisammenseins genießen und das Erlebnis weitererzählen – die gute alte Mundpropaganda verkauft noch immer gut.